Simbach am Inn:Salafisten an bayerischer Grenze festgenommen

Sie waren offenbar auf dem Weg nach Syrien: Zwei Salafisten sind bei der Ausreise aus Bayern von der Polizei festgenommen worden. Einer der Männer soll Dschihad-Kämpfer angeworben haben.

  • Zwei Salafisten sind an der deutsch-österreichischen Grenze festgenommen worden.
  • Gegen einen der beiden Männer gab es ein Ermittlungsverfahren wegen Anwerbens von Dschihad-Kämpfern in Deutschland.
  • Gegen beide Männer wurde Haftbefehl erlassen.

Salafisten an der Grenze festgenommen

An der deutsch-österreichischen Grenze sind zwei Salafisten festgenommen worden. "Offenbar planten sie, Deutschland zunächst per Omnibus über Österreich gen Syrien zu verlassen", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.

Die Männer, die beide ihre Wohnsitze in München haben sollen, waren dem Bericht des Bayerischen Rundfunks zufolge in einem Fernreisebus nach Salzburg unterwegs. Bei einer Kontrolle konnten sie sich angeblich nicht richtig ausweisen - daher seien sie eingehender überprüft worden.

Einer der Männer soll Dschihadisten angeworben haben

Dabei stellten die Beamten fest, dass gegen einen der beiden Männer ein Ermittlungsverfahren wegen Anwerbens von Dschihad-Kämpfern in Deutschland besteht. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I bestätigte inzwischen einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks. Es gehe um den Verdacht des "Anwerbens für einen fremden Wehrdienst".

Die beiden Männern wurden bereits vor einer Woche nahe Simbach am Inn festgenommen. Gegen seinen Begleiter lautet der Haftbefehl auf Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz. Der 21-Jährige sei wegen "seiner Umtriebe in der salafistischen Szene" bereits mit einem Ausreiseverbot belegt worden, berichtete Innenminister Herrmann.

"Wir haben die salafistische Szene in Bayern fest im Blick", sagte der CSU-Politiker. Bayern werde die grenznahen Kontrollen einschließlich der Schleierfahndung gegen die radikal-islamische Bewegung in den nächsten Wochen weiter verstärken.

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