Serie von Autobränden in Regensburg:Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

Er soll mindestens zehn Autos in Brand gesteckt haben: Die Polizei in Regensburg hat einen Mann aus dem Landkreis festgenommen. Er soll für die Serie von Autobränden in der Domstadt verantwortlich sein.

Nach einer Serie von Autobränden im Raum Regensburg hat die Polizei einen 46 Jahre alten Mann als Tatverdächtigen festgenommen. Dem Arbeitslosen wird vorgeworfen, zwischen Anfang Januar und Ende April zehn Fahrzeuge im Stadtgebiet Regensburg und in den Landkreisen Regensburg und Kelheim in Brand gesteckt zu haben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Durch die Flammen wurden auch Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Den Schaden beziffert die Polizei auf mehr als 400.000 Euro. Eine junge Frau wurde beim Versuch, ein Fahrzeug zu löschen, leicht verletzt. Der Mann aus dem Landkreis Regensburg streite die Vorwürfe ab. Die Polizei war sich relativ schnell sicher, dass für die Brände ein Serientäter verantwortlich sein muss. Deshalb seien auf solche Täter spezialisierte Ermittler, sogenannte Profiler, hinzugezogen worden. Auch Polizeihunde waren an den Tatorten im Einsatz. Genauere Angaben zur Festnahme wollte die Polizei im Hinblick auf das laufende Verfahren zunächst nicht machen. Nach den Bränden waren mehr als 500 Hinweise eingegangen. Zeitweise mehr als 20 Beamte arbeiteten in der Sonderkommission "Autobrand". Sie tat sich mit der Sicherung von Spuren schwer: Die meisten Fahrzeuge wurden bei den Bränden stark zerstört. Weil der Täter meistens nachts zuschlug, gab es kaum Zeugen. Mit der Verhaftung des 46-Jährigen steht die zweite Serie von Bränden in Bayern vor der Aufklärung. Anfang der Woche war im niederbayerischen Bad Abbach, wenige Kilometer von Regensburg entfernt, ein 17-Jähriger festgenommen worden. Er steht im Verdacht, für 23 Brände in seinem Heimatort verantwortlich zu sein.

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