Eingeborene Bayern zeichnen sich durch einen Kropf aus, häufig gehört ein Quadratschädel zum Portfolio. Als weitere Stammesmerkmale treten die gekräuselten Haare der Männer und der dunkle Uschi-Glas-Teint der Frauen hervor. Ethnologisch betrachtet, besteht kein Zweifel daran, dass die Stammesbildung der Bayern von einem Haufen orientalischer Hilfssoldaten und Bauchtänzerinnen aus Reihen der römischen Limes-Truppen befeuert wurde.
Es drängt sich allerdings folgende Frage auf: Muss der Freistaat Bayern angesichts seiner buntscheckigen Wurzeln als ein arabisches Land definiert werden? Andere Indizien sprechen wiederum dafür, dass die arabische Welt in erster Linie eine bayerische Region ist. Wem diese Überlegungen spanisch vorkommen, der blättere in den Schriften des Tegernseer Mönchs Froumund. Immerhin hat der gute Mann vor 1000 Jahren niedergeschrieben, all die Völker, die hinter dem Ararat hausten, hätten bairisch gesprochen. Das ist durchaus logisch, denn laut Froumunds Theorie hatten die Bayern die Sintflut überlebt und dann in der Golfregion eine Art Aufbauhilfe geleistet.
Dahoam is dahoam - auch in Saudi-Arabien
Ob so oder so, es wird höchste Zeit, dass die arabische Welt eine bayerische Repräsentanz bekommt, dahoam is dahoam. Als Ministerpräsident Horst Seehofer vor wenigen Tagen den Emir von Katar besuchte, schüttelte er einem Mann die Hände, der schon lange bayerisch denkt und fühlt. Des Emirs Gefühle sind so stark, dass er eine Wahnsinnssumme für den blauen Wittelsbacher hingeblättert hat, für jenen Diamanten, der einst strahlend auf der bayerischen Königskrone prangte. Jeder weiß, dass in diesem Stein die Seele Bayerns ruht.
Nun hätte Seehofer dem Emir durchaus hinreiben können, er solle das Ding wieder herausrücken, das gehöre in die Schatzkammer der Münchner Residenz. Aber er tat es nicht, wohlwissend, dass Katar und Bayern Bruderländer sind, in denen traditionell der Ober den Unter sticht und in denen man sich nach alter Väter Sitte grüßt.
Der Augsburger Harri Deiner hat neulich ein beredtes Zeugnis davon abgelegt. Nachdem ihn daheim ein Scheich besucht hatte, erzählte er der Lokalzeitung tief berührt: "Ich habe Salem Aleikum zu ihm gesagt und der Scheich hat Servus gesagt."