Schwangau:Zwei Leichen im Gebirge entdeckt

Lesezeit: 1 min

Als sie die Leiche eines abgestürzten Bergsteigers bargen, haben Einsatzkräfte der Bergwacht in den Ammergauer Alpen zufällig einen zweiten, bereits teilweise skelettierten Leichnam entdeckt. Bei dem einen toten Bergsteiger handele es sich um einen 52 Jahre alten Mann aus Preetz in Schleswig-Holstein, teilte die Polizei am Freitag mit. Bei der zweiten Leiche ist die Identität noch unklar. "Es könnte sich um eine Person handeln, die seit Längerem vermisst wird", sagte ein Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft gab ein gerichtsmedizinisches Gutachten in Auftrag. Das Ergebnis wird in der kommenden Woche erwartet.

Ein Bergsportler hatte am Donnerstag am Tegelberg bei Schwangau (Landkreis Ostallgäu) unterhalb eines Klettersteigs eine leblose Person entdeckt und einen Notruf abgesetzt. Auf etwa 1300 Metern Höhe fanden die Bergwacht und Alpin-Kräfte der Polizei in schwer zugänglichem Gelände die Leiche des 52-jährigen Schleswig-Holsteiners. Der Mann war den ersten Ermittlungen zufolge in dem Klettersteig abgestürzt. Wie lange seine Leiche an der Stelle lag, stand zunächst nicht fest. Ebenso wenig konnte die Polizei schon sicher sagen, wie gut der Mann bei seiner Tour durch den Klettersteig ausgestattet war, der entlang einer Drahtseilsicherung durch absturzgefährdetes, felsiges Gelände führt. Üblich sind für solche Touren unter anderem ein Klettergurt mit Karabinern zum Einhaken ins Drahtseil und ein Helm. "Wie die Person ausgerüstet war, ist Gegenstand der Ermittlungen", sagte der Polizeisprecher am Freitag. Ein Hubschrauber flog die Leiche des Mannes ins Tal. Doch bei diesem Bergungseinsatz entdeckten die Helfer in unmittelbarer Nähe der ersten Leiche die zweite. Auch diese transportierten sie schließlich per Helikopter ab. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Todesfällen besteht nach ersten Erkenntnissen nicht.

© SZ vom 25.06.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: