Schulbeginn:Vorsicht, Kinder

Innenminister Herrmann ruft Autofahrer zu Aufmerksamkeit auf

461 Kinder in Bayern sind seit Anfang des Jahres auf dem Weg zur Schule verunglückt. Das sind rund zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das bayerische Innenministerium am Montag zum Beginn des neuen Schuljahres mitteilte. Bis Ende Juli wurden insgesamt 411 Unfälle gezählt - ebenfalls ein deutlicher Rückgang um fast neun Prozent. Vor allem die ehrenamtlichen Schulweghelfer leisteten einen großen Beitrag: An einem vom Schulwegdienst betreuten Übergang habe es noch nie einen schweren oder tödlichen Schulwegunfall gegeben.

Minister Joachim Herrmann (CSU) sagte, er sei froh, dass es heuer weniger Unfälle von Schulkindern gegeben habe. "Aber jeder Unfall eines Kindes ist einer zu viel." Besonders tragisch sei, dass dieses Jahr ein Kind auf dem Schulweg zu Tode gekommen sei. Er appelliere daher an die Autofahrer, stets aufmerksam und bremsbereit zu sein. "Insbesondere im Bereich von Schulen gilt es, Tempolimits und Verkehrsregeln ohne Wenn und Aber zu beachten."

Vor den Schulen sollen intensive Kontrollen stattfinden

Zum Schulbeginn gibt es heuer 1,26 Millionen Schüler, darunter 112 000 Erstklässler. Gerade mit Blick auf diese Schulanfänger will Herrmann dabei nochmals gezielt die bayerischen Autofahrer sensibilisieren. "Kinder, die erst lernen, sich im Verkehr zurecht zu finden, verhalten sich zum Teil schwer vorhersehbar", sagte Herrmann. Er kündigte an, dass die Polizei von diesem Dienstag an verstärkt an Schulen und Schulwegen kontrollieren werde. Es solle eine viertägige Kontrollaktion zur Überprüfung der Gurt- und Kindersicherungspflicht geben, außerdem "intensive Geschwindigkeitskontrollen".

Um die Kinder selbst besser auf die Gefahren im Verkehr vorzubereiten, setzt Herrmann auch in diesem Schuljahr auf flächendeckende Sicherheitstrainings in Jugendverkehrsschulen. Alleine im vergangenen Jahr haben dort rund 415 Verkehrserzieher der Polizei mehr als 102 000 Schülern das sichere Fahrradfahren beigebracht. Trotzdem riet Herrmann allen Eltern noch zusätzlich, den Schulweg ihrer Kinder gemeinsam einzuüben.

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