15 Schüler verletzt:Technischer Defekt löst Brand von Reisebus aus

Ein technischer Defekt am Motor hat im Westallgäu einen Busbrand mit 15 verletzten Schülern verursacht. Ein Brandermittler der Lindauer Kripo hat am Donnerstag festgestellt, dass das Feuer definitiv dadurch im Motorraum ausgebrochen ist. "Ein Fremdverschulden können wir ausschließen", sagte ein Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft verzichtete deswegen darauf, das weitgehend ausgebrannte Buswrack von einem Gutachter untersuchen zu lassen.

Der Bus war am frühen Mittwochabend in Flammen aufgegangen, während er mit 55 Insassen auf der B 308 bei Oberreute (Landkreis Lindau) unterwegs war. Der 65 Jahre alte Busfahrer hatte Probleme mit dem Motor, während die Schüler im Oberdeck bereits Rauch bemerkten. Daraufhin fiel die Elektronik des Busses komplett aus, das Fahrzeug blieb auf der Bundesstraße einfach stehen. Die 16 bis 18 Jahre alten Gymnasiasten aus Sonthofen schlugen die Fenster ein, um sich aus dem verqualmten Bus zu befreien. Fünf Schüler wurden mit Rauchgasvergiftungen in zwei Kliniken gebracht. Zehn Schüler erlitten leichte Schnittverletzungen und Prellungen. Zwei Gymnasiasten mussten auch am Donnerstag noch im Krankenhaus behandelt werden. Die Klassen waren mit zwei Bussen auf dem Weg in die österreichische Bodenseestadt Bregenz, um sich eine Oper anzuschauen. Das obere Deck des Busses brannte völlig aus, es entstand ein Schaden von 100 000 Euro. Letztlich verlief der Brand aber noch relativ glimpflich.

© SZ vom 23.02.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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