Rosenheim:Gästen in Shisha-Lokal drohte Vergiftung

Die Rosenheimer Polizei hat am Wochenende in einem nächtlichen Einsatz eine Shisha-Bar räumen lassen, weil den Gästen eine tödliche Kohlenmonoxidvergiftung drohte. Entsprechende Symptome zeigten sich bei einem 16-jährigen Schüler, der in der Nacht zum Samstag mit mehreren gleichaltrigen Freunden in dem Wasserpfeifen-Lokal war und nach drei Stunden über große Übelkeit klagte. Da es ihm immer schlechter ging, wurde der Rettungsdienst alarmiert. Der Notarzt diagnostizierte eine möglicherweise lebensbedrohliche Kohlenmonoxidvergiftung, was sich kurz darauf im Krankenhaus bestätigte. Daraufhin eilten Polizei und Feuerwehr zu dem Lokal und fanden dort nach Polizeiangaben einen Ofen, von dem kein Ofenrohr ins Freie führte, so dass die Abgase sich im Inneren des Lokals ausbreiteten. Die Monteure seien mit der Installation des neuen Ofens an dem Tag nicht fertig geworden, soll der Bar-Betreiber der Polizei nach deren eigenen Angaben gesagt haben. Den Mann erwartet nun unter anderem ein Strafverfahren wegen Körperverletzung. Seine Gäste sind laut Polizei alle wieder wohlauf. Erst zwei Wochen zuvor waren im unterfränkischen Arnstein sechs junge Menschen in einer Gartenlaube an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Als Auslöser gilt ein Stromaggregat.

© SZ vom 14.02.2017 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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