Riesenzelt wird abgebaut:Geburtstagsparty in Elmau fällt aus

Ein deutscher Geschäftsmann muss sich eine neue Location suchen, nachdem sich auch die Staatsregierung über den Schwarzbau ärgert

Das mysteriöse Partyzelt in Elmau ist im Auftrag eines deutschen Geschäftsmanns aufgestellt worden. Doch seinen Geburtstag wird er diese Woche woanders feiern müssen. Innenminister Joachim Herrmann sagte im Landtag: "Das ist völlig klar, dass das nicht stattfinden wird. Es gibt keinen Vertrag mit den Staatsforsten, und es wird auch keinen geben." Der 25 Meter hohe Bau auf dem Parkplatz, der während des G-7-Gipfels im Hotel Schloss Elmau als Landeplatz dienen soll, wurde ohne Genehmigung errichtet. Mit der Organisation der Feier war auch eine russische Agentur beauftragt, was Spekulationen über eine Oligarchen-Party befeuerte. An diesem Mittwoch will Herrmann zum wiederholten Mal das G-7-Tagungshotel besuchen. Herrmann ließ durchblicken, dass er seinen Unmut dort zum Ausdruck bringen werde. Auch Staatskanzleichef Marcel Huber zeigte sich überrascht. Vergangene Woche erst hatte er bei einem Besuch die Arbeiten auf dem Parkplatz gesehen. "Gut, habe ich mir gedacht: Jetzt fangen sie endlich mit dem Besucherzentrum an."

Nun haben die Verantwortlichen am Dienstagnachmittag begonnen, die Bühne wieder abzubauen. Das Landratsamt prüft, gegen welche der beteiligten Firmen wegen des Schwarzbaus eventuell ein Bußgeld zu verhängen ist.

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