Freunde ziehen die Augenbrauen hoch, wenn man ihnen den Plan erläutert: Eine Reise durch das andere Bayern. Von Passau aus soll die Tour so nahe wie möglich entlang der Grenze nach Norden führen, auf Nebenstraßen, durch Dörfer, mit dem Auto und zu Fuß. Am Ende sind es mehr als 1700 Kilometer bis zur Fähre nach Seligenstadt am Main, dem westlichsten Punkt des Freistaats. Es ist eine Fahrt durch ein fremdes, ein schwächelndes und schrumpfendes Land, das mit dem Politikergerede vom kraftstrotzenden Bayerntum nichts zu tun hat. Und es ist ein Land, das alle paar Kilometer sein Gesicht ändert, schon hinter Passau:
Im Bild: Der Bach in der Nähe von Furth im Wald markiert die Grenze zwischen Bayern und Tschechien. Man kann hier einfach rüberspringen, wo einst der eiserne Vorhang verlief.