Regensburg:Ostwind baut das 500. Windrad

Die Ostwind-Gruppe mit Sitz in Regensburg, einer der führenden Entwickler von Windparks in Deutschland, hat jetzt das 500. Windrad seiner Unternehmensgeschichte ans Netz angeschlossen. Im Lindenhardter Forst im Landkreis Bayreuth nahmen dieser Tage drei Ostwind-Windräder die Stromproduktion auf. Sie sind Teil des neuen Windparks Rotmainquelle. Er liegt diesseits und jenseits der A 9 und wird mit seinen insgesamt fünf, jeweils gut 200 Metern hohen Windrädern Strom für 12 000 Haushalte produzieren. Die beiden anderen Windräder gehen Anfang 2016 ans Netz.

Ostwind ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das seit mehr als 20 Jahren Windkraftanlagen plant und realisiert, in Bayern wie in anderen Bundesländern, inzwischen aber auch in europäischen Länden wie in Tschechien und Frankreich. Als Auslöser für die Unternehmensgründung in den frühen Neunzigerjahren nennen Gisela Wendling-Lenz und Ulrich Lenz, die heute mit Fabien Kayser und Bernd Kiermeier den Vorstand der Ostwind AG bilden, ihr Engagement in der Anti-Atomkraft-Bewegung. "Unsere persönliche Energiewende begann vor über zwanzig Jahren am Bauzaun der nuklearen Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf, als die Energiefrage mit Polizeigewalt gelöst werden sollte", sagen sie. "Die Wiederaufbereitungsanlage wurde nicht gebaut, aber die Suche nach Alternativen wurde für uns zu einer persönlichen Herausforderung." Ihr Weg habe sie alsbald zur Windkraft geführt, "weil wir in dieser Urkraft der Natur die am schnellsten zu realisierenden Energiepotenziale für eine bessere und sichere Zukunft sahen". Zusammen haben die inzwischen 500 Ostwind-Windräder eine Leistung von 800 Megawatt.

Die Ostwind-Gruppe steht aber auch für eine dezentrale Energiewende und eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen und der Bevölkerung an den Anlagenstandorten. "90 Prozent unserer Projekte werden inzwischen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen oder Stadtwerken aus der jeweiligen Region umgesetzt", sagt Ostwind-Vorstand Kiermeier. "Wir werden unsere Kooperationen weiter ausbauen.

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