Regensburg: Kirche toleriert Weihen der Pius-Brüder

Mit Blick auf die bevorstehenden Priesterweihen bei der traditionalistischen Piusbruderschaft hat Regensburgs Bischof Rudolf Voderholzer "jede Initiative zur Überwindung einer Kirchenspaltung" begrüßt. Die angekündigten Weihen seien laut Vatikan "zum gegenwärtigen Zeitpunkt unbedenklich", teilte die Diözese in Regensburg mit. Sie würden allerdings "lediglich toleriert und straffrei hingenommen". Weihbischof Bernard Fellay will am 2. Juli in Zaitzkofen bei Regensburg drei Männer zwischen 26 und 30 Jahren zu Priestern weihen, einen Deutschen, einen Spanier und einen Italiener. Die Weihen sind nach römisch-katholischer Auffassung unerlaubt, aber gültig. Fellay ist Generaloberer der Piusbruderschaft und steht als Weihbischof in der apostolischen Sukzession. Der Vatikan verhandelt seit Längerem mit der Piusbruderschaft über eine mögliche Rückkehr in den Schoß der Kirche. Man hoffe auf eine Annäherung "nach einer Zeit intensiver Besinnung und Prüfung", so die Diözese.