Regensburg:Bayern-Ei-Affäre: 64 Erkrankte in Bayern

Die Bayern-Ei-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg bringen Bayerns Verbraucherschutzbehörden weiter in Erklärungsnot: So sollen laut einer am Montag veröffentlichen Pressemitteilung der Ermittler während des europaweiten Salmonellenausbruchs im Sommer 2014, der durch verseuchte Eier der Firma Bayern-Ei ausgelöst worden sein soll, auch 64 Personen in Bayern erkrankt sein. Dies widerspricht den Angaben des Verbraucherschutzministeriums.

Ministerin Ulrike Scharf (CSU) hatte bislang behauptet, dass für die Bevölkerung in Bayern keine Gefahr bestanden habe. Deshalb habe man auch nicht - wie in solchen Fällen üblich - die Bevölkerung vor verseuchten Eiern gewarnt. Der höchste Beamte im Verbraucherschutzministerium, Amtschef Christian Barth, hatte zu den Geschehnissen im Sommer 2014 im Umweltausschuss des Landtags behauptet: "Wir hatten zwar ein europaweites Krankheitsgeschehen, nicht aber in Bayern." Diese gesamte Argumentation wird nun durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Frage gestellt.

Außer den 64 Männern und Frauen aus dem Freistaat Bayern sollen durch verseuchte Bayern-Ei-Eier in Deutschland noch elf Personen in Sachsen, drei in Hessen und je zwei in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein erkrankt sein. Jeweils einen Fall ordnet die Staatsanwaltschaft den Ländern Brandenburg und Thüringen zu.

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