Prien:Messerstiche wohl nicht aus Eifersucht

Im Fall der tödlichen Messerstiche auf eine zweifache Mutter in Prien am Chiemsee schließt die Polizei Eifersucht als Motiv aus. Ein Polizeisprecher teilte am Dienstagnachmittag mit, die 38-Jährige habe den 29-jährigen Angreifer wohl nur flüchtig gekannt. Beide stammen ursprünglich aus Afghanistan und bewegten sich in der überschaubaren afghanischen Gemeinschaft in Prien. Anders als der mutmaßliche Täter wohnte die Frau aber nicht in einer Asylunterkunft, sondern hatte bereits 2011 eine eigene Wohnung bezogen. Es heißt, sie sei im Ort gut integriert gewesen. Dass die Frau zum Christentum konvertiert ist, wollte die Polizei allerdings nicht bestätigen. Der 29-Jährige hatte die Frau am Samstagabend vor den Augen ihrer Kinder vor einem Priener Supermarkt niedergestochen. Über das genaue Motiv des mutmaßlichen Täters herrscht weiter Unklarheit. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, weil die Polizei auf die Hilfe von zertifizierten Dolmetschern angewiesen ist. Der Angreifer befindet sich momentan in einer Nervenklinik.

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