Polizistenmord von Augsburg:Kollegen nehmen Abschied

Das Gelände ist großräumig abgesperrt. Im engen Kreis wird der getötete Polizist am Donnerstagvormittag in seiner Heimatstadt Königsbrunn beigesetzt. Die Suche nach den Tätern läuft derweil weiter auf Hochtouren - neue Gerüchte gibt es um die Tatwaffe.

Der bei einem Einsatz in Augsburg erschossene Polizist ist am Donnerstag beigesetzt worden. Die Beerdigung des 41-jährigen erfolgte in einem engeren Kreis in in seiner Heimatstadt Königsbrunn. Das Gelände war großräumig abgesperrt.

Polizistenmord Augsburg

Ein Polizist steht am Donnerstag am Friedhof von Königsbrunn (Schwaben) vor der Aussegnungshalle des Friedhofes, auf dem der Polizeibeamte Mathias V. beigesetzt werden soll.

(Foto: dpa)

An der Trauerfeier in der schwäbischen Kleinstadt nahmen etwa 300 Menschen teil. Zahlreiche Kollegen nahmen Abschied von dem zweifachen Familienvater. Auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ehrte den Verstorbenen. "Wir alle werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten", sagte Herrmann. Am kommenden Montag findet im Augsburger Dom eine öffentliche Trauerfeier statt.

Der Beamte war am vergangenen Freitag bei einer Routinekontrolle im Augsburger Siebentischwald von einem Unbekannten erschossen worden. Seine 30-jährige Kollegin wurde verletzt. Nach dem Täter und seinem Komplizen wird von einer mehr als 40-köpfigen Sonderkommission immer noch mit Hochdruck gefahndet. Die Belohnung in Höhe von 5000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters oder zur Aufklärung der Tat führen, wurde am Donnerstag von privater Seite auf 10.000 Euro verdoppelt.

Unterdessen berichtete die Bild-Zeitung, die nach dem Mord an dem Polizisten gefundene Pistole sei nicht die Tatwaffe. Ein Augsburger Polizeisprecher wollte dies nicht bestätigen. Die Waffe werde derzeit noch untersucht. Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, könne gesagt werden, ob der 41-Jährige mit dieser Pistole erschossen wurde. Möglich sei auch, dass die Schusswaffe gar nichts mit den flüchtigen Bikern zu tun hat, räumte er ein. "Es kann theoretisch eine ganz andere Waffe sein."

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