Passau:Freundin getötet: Revision angekündigt

Das Urteil gegen einen 23 Jahre alten Mann aus dem niederbayerischen Freyung wegen dessen tödlicher Messerattacke auf seine Ex-Freundin wird möglicherweise vom Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe überprüft. Die Staatsanwaltschaft Passau hat nach eigenen Angaben am Mittwoch Revision gegen das Urteil auf zwölf Jahre Haft eingelegt. Der Angeklagte hatte vor Gericht gestanden, die Mutter seines Sohnes nach einem Streit erstochen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes oder wegen Totschlags in einem besonders schweren Fall gefordert. Das Gericht folgte dem Plädoyer der Verteidiger und sprach den Mann am vergangenen Montag des Totschlags schuldig und verurteilte ihn zu zwölf Jahren Gefängnis. Laut Gericht habe es sich um eine "klassische Beziehungstat" gehandelt. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Walter Feiler wird das Landgericht Passau nun eine schriftliche Begründung seines Urteil ausarbeiten. Daraufhin habe die Staatsanwaltschaft vier Wochen Zeit darüber zu entscheiden, ob sie die Revision zurücknimmt oder an ihr festhält. In diesem Fall würde das Urteil dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe zur Prüfung vorgelegt werden.

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