Knapp sechs Wochen nach der Landtagswahl ist das Parlament vollständig arbeitsfähig: Am Donnerstag wurden zunächst die Zuschnitte und die Größe der Ausschüsse formal beschlossen. Zudem teilten die Fraktionen die Vorsitzenden-Posten unter sich auf.
Die CSU leitet unter anderem den Haushalts-, den Wirtschafts-, den Innen- und den Agrarausschuss. Die SPD stellt die Vorsitzenden im Bildungs-, im Gesundheits- und im Rechtsausschuss. Die Freien Wähler suchten sich den Wissenschaftsausschuss aus, die Grünen den Umweltausschuss.
Die jeweiligen konstituierenden Sitzungen, in denen dann die Vorsitzenden formal gewählt werden müssen, sollen im November sein. Die künftigen Ausschussvorsitzenden aus den Reihen der CSU sind: Peter Winter (Haushalt), Erwin Huber (Wirtschaft), Florian Herrmann (Innen), Angelika Schorer (Agrar), Joachim Unterländer (Soziales), Ingrid Heckner (Öffentlicher Dienst), Sylvia Stierstorfer (Petitionen) und Europa (Franz Rieger).
Bei der SPD sind es Martin Güll (Bildung), Kathrin Sonnenholzner (Gesundheit) und Franz Schindler (Recht und Verfassung). Michael Piazolo (Freie Wähler) soll den Wissenschaftsausschuss leiten, Christian Magerl (Grüne) den Umweltausschuss. Gleichzeitig wurden die Vize-Posten aufgeteilt.
Die vier Fraktionen hatten nach einer vorgegebenen Reihenfolge auf die einzelnen Ausschüsse zugreifen dürfen. Künftig gibt es 13 statt bisher 12; neu ist ein eigener Ausschuss für Gesundheit und Pflege. Der Haushaltsausschuss hat 21 Mitglieder, alle anderen haben 18. Der neue Haushaltsausschuss-Chef Winter hatte sich bei einer CSU-internen Wahl gegen seinen Kollegen Ernst Weidenbusch durchgesetzt.
Ex-Parteichef Erwin Huber siegte in einer Kampfabstimmung gegen Martin Schöffel - obwohl viele CSU-Spitzenpolitiker für Schöffel waren, allen voran Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer.