Offene Stellenangebote:Jobs für viele

Auch im November präsentiert sich der Arbeitsmarkt stabil

Von Maximilian Gerl, Nürnberg

Die Lage am bayerischen Arbeitsmarkt ist weiter gut: Wie die Regionaldirektion Bayern der Arbeitsagentur mitteilte, lag die Arbeitslosenquote im November bei 3,2 Prozent - das ist genauso viel wie im Oktober. Die Zahl der Arbeitslosen blieb fast unverändert, sie stieg um nur 193 Personen. Im Vergleich zum November 2015 sank die Arbeitslosenquote leicht um 0,1 Prozentpunkte. "Alle Regierungsbezirke liegen nach wie vor unter vier Prozent Arbeitslosenquote", sagte Klaus Beier, der Geschäftsführer der Regionaldirektion. "Eine hervorragende Entwicklung", betonte er.

Viele Firmen im Freistaat suchen weiterhin verstärkt nach neuen Arbeitskräften. Im November haben sie mehr als 30 000 neue Stellen ausgeschrieben. Das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Drittel davon stammen aus wenigen Branchen: aus dem Handel, dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen. Daneben hat die Regionaldirektion Bayern hochgerechnet, wie viele sozialversicherungspflichtige Beschäftige es gibt, aus statistischen Gründen für den Monat September. Die Zahl lag bei rund 5 377 000 Arbeitnehmern - der höchste je gemessene Wert. Ein Grund: Im August und September beginnt die neue Ausbildungssaison, dann werden traditionell mehr Leute eingestellt. Ein anderer: Einige Branchen boomen besonders. Relativ viele Menschen fanden bis September Arbeit im Gesundheits- und Sozialwesen. Im November konnten sogar viele Stellen in diesem Bereich nicht besetzt werden. Ein Indiz dafür, wie groß die Personalsorgen in der Branche sind, trotz aller Bemühungen, sie attraktiver zu gestalten. Insbesondere Pflegekräfte werden händeringend gesucht.

Die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt könnte auch 2017 eine Weile anhalten. Laut der Regionaldirektion schätzen viele bayerische Firmen ihre wirtschaftliche Lage derzeit besser ein als im Sommer. Auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung bewerten sie positiv, zumindest, was das kommende halbe Jahr betrifft.

Ob die gute Stimmung danach anhält, dürfte Bayern nicht allein in der Hand haben. Der Freistaat ist Exportland, die wirtschaftliche Entwicklung hängt besonders vom Außenhandel ab. Und damit auch von den Entscheidungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump: Die USA sind Bayerns größter Exportmarkt, einige Unternehmen haben Mexiko als Industriestandort entdeckt. Sollte Trump seine Ankündigungen wahr machen und den US-amerikanischen Markt gegenüber Mexiko und Europa abschotten, könnte das der bayerischen Konjunktur einen Dämpfer versetzen.

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