Oberfranken:200 000 Euro für Abwasser-Pilotprojekt

In vielen Gemeinden Bayerns sinkt die Bevölkerungszahl. Wie aber lässt sich dort eine vernünftige Abwasserentsorgung aufrecht erhalten, wenn es immer weniger Gebührenzahler gibt? Diese Frage soll ein Pilotprojekt in Oberfranken beantworten. Das Umweltministerium gibt dafür 200 000 Euro aus, angelaufen ist das Projekt im oberfränkischen Abwasserverband Saale mit 15 Mitglieds- und Gastgemeinden, darunter die Städte Hof und Rehau. Auch die Uni Bayreuth ist beteiligt. Nach Angaben des Ministeriums soll beispielsweise untersucht werden, wie durch die Zusammenarbeit von Kommunen die Kosten für die Bürger zumutbar bleiben. "Wir brauchen Modelle für den Erhalt der Abwasseranlagen", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf. "Ein Königsweg könnte die engere Kooperation zwischen den Gemeinden sein." Skeptisch äußerten sich die Freien Wähler. Kooperationen gebe es über die Zweckverbände längst. Die eigentliche Herausforderung seien die anstehenden Sanierungen im Abwassersystem. "Durch eine mögliche Senkung von Betriebskosten kann man die Sanierung von Kanälen nicht finanzieren - und das ist das eigentliche Problem", sagte der oberfränkische Abgeordnete Peter Meyer.

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