Nürnberg:Warnstreiks im Nahverkehr

In Nürnberg mussten Fahrgäste am Mittwoch etwas mehr Geduld aufbringen: Die Gewerkschaft dbb hatte zu Warnstreiks aufgerufen. Busse und Bahnen fuhren teilweise in größeren zeitlichen Abständen oder fielen ganz aus.

Fahrgäste von Bussen, Straßen- und U-Bahn in Nürnberg mussten am Mittwoch etwas Geduld aufbringen. Im Tarifstreit des öffentlichen Nahverkehrs in Bayern hatte die Gewerkschaft dbb Tarifunion zu Warnstreiks aufgerufen. Nach Angaben einer Sprecherin der Nürnberger Verkehrsbetriebe konnte der Betrieb aber weitgehend aufrechterhalten werden.

Die U-Bahn-Linie 1 fuhr in etwas größeren Abständen als normal, die Straßenbahnen fuhren nur alle 20 Minuten. Auch bei den Bussen gab es vereinzelt Ausfälle. Die Gewerkschaft zeigte sich zufrieden mit dem Ausstand. Allein in Nürnberg hätten sich von 4 Uhr bis 13 Uhr 150 Mitarbeiter beteiligt - sowie weitere Mitglieder in Fürth und Erlangen.

Auch weitere Aktionen seien nicht ausgeschlossen, falls die Arbeitgeber kein neues Angebot vorlegen. Nach drei Runden waren die Verhandlungen der Gewerkschaften mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Anfang Juni abgebrochen worden.

Die Arbeitgeber hatten unter anderem angeboten, dass die Löhne in diesem Jahr um 3 Prozent oder mindestens 90 Euro und im nächsten Jahr um 2,4 Prozent steigen. Verdi dagegen fordert für die 6500 Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs in Bayern bei einer Laufzeit von einem Jahr eine Erhöhung der unteren Löhne um 120 Euro und eine weitere Steigerung um vier Prozent.

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