Nürnberg:Prozess um Todesschuss auf Geburtstagsparty

Weil er auf der Geburtstagsparty seines Stiefsohns einen Gast erschossen haben soll, steht ein 58-Jähriger in Nürnberg vor Gericht. Der wegen Totschlags angeklagte Mann berief sich beim Prozessauftakt am Dienstag auf Erinnerungslücken durch Drogen- und Alkoholkonsum. Wie genau es zu den Schüssen im mittelfränkischen Gallmersgarten (Kreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim) gekommen sei, könne er nicht sagen. Er bestritt die Tat aber nicht und sagte, sie tue ihm leid. Während der Feier im Mai 2015 war es zum Streit zwischen dem 58-Jährigen und seinem Stiefsohn gekommen. Der Angeklagte sagte, es habe immer wieder Ärger mit dem 32-Jährigen gegeben, weil dieser Drogen genommen und sich nur gemeldet habe, wenn er etwas brauchte. Ein normales Gespräch sei mit ihm nicht möglich gewesen. Auch bei der Feier habe sein Stiefsohn herumgeschrien. An das weitere Geschehen könne er sich nicht erinnern, sagte der Angeklagte. Laut den Ermittlungen bedrohte der 58-Jährige den Sohn seiner Frau aus erster Ehe mit einem Messer. Danach holte er einen Revolver aus dem Schlafzimmer und schoss in Richtung des Stiefsohnes und eines 32-jährigen Gastes. Dieser wurde tödlich verletzt. Danach soll der Angeklagte auf seine Frau und einen weiteren Gast geschossen haben, die schwere Verletzungen erlitten. Der Angeklagte sagte, die Waffe habe er sich 2014 illegal beschafft, weil sechs Jahre zuvor bei ihm eingebrochen worden sei.

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