Nürnberg:Preis für Dokumentation syrischer Gefängnisfolter

Der Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg geht 2017 an eine Gruppe um einen früheren syrischen Militärfotografen, der Folter in syrischen Gefängnissen dokumentiert hat. Die unter dem Decknamen "Caesar" arbeitende Initiative wolle mit den Fotos dafür sorgen, dass die "Menschenrechtsverletzungen nicht straflos bleiben", teilte die Stadt mit. "Dafür nehmen die Mitglieder große Gefahren auf sich", betonte die Jury. Nach Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 hatte ein Militärfotograf den Auftrag, die Leichen der zu Tode gefolterten Oppositionellen zu fotografieren und Bilder zu archivieren. Die Aufnahmen sollten dem syrischen Regime als Beweis dienen, dass die Tötungsbefehle auch tatsächlich vollstreckt wurden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: