Nürnberg:Mildere Strafe für Messerstecher in U-Bahn

In der zweiten Auflage eines Prozesses um eine tödliche U-Bahn-Messerstecherei in Fürth ist eine mildere Strafe verhängt worden. Der heute 22-Jährige wurde wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt, wie der Vorsitzende Richter der Jugendkammer IV am Mittwoch am Landgericht Nürnberg-Fürth bekannt gab. "Er hat gezeigt, dass er auf einem guten Weg ist und fällt in der JVA positiv auf", so die Begründung. Im Februar 2015 hatte der damals 20-Jährige einen Mann im Streit in einer U-Bahn-Station erstochen. Er wurde nach Jugendstrafrecht zu sieben Jahren Haft verurteilt. Doch der BGH hob das Urteil teilweise auf. Dieser erklärte, das Nürnberger Gericht habe den im Jugendstrafrecht verankerten erzieherischen Gedanken nicht ausreichend gewürdigt.

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