Nürnberg:Flüchtlinge könnten in die Aro-Zentrale

Der Teppichgroßhändlers Aro hat Insolvenz angemeldet - in der Firmenzentrale könnten demnächst etwa 200 Flüchtlinge unterkommen.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Die Stadt Nürnberg hat bestätigt, dass ein zentrales Bürogebäude des kriselnden Teppichgroßhändlers Aro grundsätzlich für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sei. Nach Angaben der Leiterin des Bürgermeisteramtes, Christine Schüßler, habe es erste Gespräche darüber gegeben. Das Gebäude sei allerdings nur eines von vielen Objekten, die man in Augenschein nehme. Insgesamt verhandele die Stadt derzeit mit 60 Immobilienbesitzern über mögliche Unterbringungen.

Beim Aro-Objekt handle es sich um Vorgespräche, das Gebäude müsste gegebenenfalls erst umgebaut werden. Dies würde die Stadt nicht übernehmen. Sollten die Gespräche zum Erfolg führen, könnten etwa 200 Flüchtlinge dort unterkommen. Michael A. Roth, der Firmenchef, habe der Stadt das Objekt angeboten.

Aro hatte im August einen Insolvenzantrag gestellt. Würde aber durch die Gespräche "das Insolvenzverfahren in irgendeiner Weise gefährdet", werde man die Pläne nicht verwirklichen, sagte Schüßler. Roth, ehemaliger Präsident des 1. FC Nürnberg, sei nicht der einzige prominente Firmenchef, der der Stadt Immobilien angeboten habe.

© SZ vom 26.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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