Er ist wieder da

Drei Tage vor der Bundestagswahl ist Willy Brandt in die SPD eingetreten: Die Nürnberger Sozialdemokraten nahmen einen 23 Jahre alten Mann auf, der den gleichen Namen wie der vierte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland hat. "Eine solche Ehre wurde einem Parteivorsitzenden zuletzt 1930 zuteil", meinte der Nürnberger SPD-Chef Thorsten Brehm am Donnerstag augenzwinkernd. Der im Oktober 1992 gestorbene Brandt war vor 87 Jahren SPD-Mitglied geworden, 1969 wurde er Kanzler. Dem jungen Willy Brandt wurde in Nürnberg das rote Parteibuch vor der Plastik seines Namensvetters überreicht. Ähnlichkeit mit dem ehemaligen SPD-Parteichef hat der fränkische Willy Brandt aber nicht: Er trägt Vollbart und erschien mit Turnschuhen und Pulli zum Fototermin.