Nürnberg:Bund Naturschutz sorgt sich um Reichswald

Im Zuge des bevorstehenden Ausbaus der A 6 bei Nürnberg befürchtet der Bund Naturschutz (BN) massive Eingriffe in den Nürnberger Reichswald. Der geplante Umbau des Autobahnkreuzes Nürnberg-Ost und der damit verbundene Ausbau der Anschlussstelle Nürnberg-Fischbach seien mit Rodungen von 20 Hektar Wald verbunden, erklärten Vertreter des BN am Dienstag bei einem Ortstermin. "Das wäre der aktuell größte Eingriff in den Nürnberger Reichswald." Der Reichswald sei aber nicht nur die "grüne Lunge" der Großstädte in Mittelfranken. Sondern auch ein europäisches Vogelschutzgebiet und außerdem ein Bannwald, in dem die Erhaltung des Waldes Vorrang vor anderen Projekten habe. Die geplanten, bis zu 17 Meter hohen sogenannten Overfly-Brücken und 54 Meter breiten Dämme am neuen A-6-Autobahnkreuz seien völlig überdimensioniert. Zudem seien bereits weitere Eingriffe absehbar, so für den sechsstreifigen Ausbau der A 73 im Nürnberger Süden, einen weitläufigen Lastwagen-Parkplatz an der A 6, aber auch für neue Wohngebiete und Gewerbeflächen in der Stadt Nürnberg.

© SZ vom 30.11.2016 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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