Die Hoffnung vieler Autofahrer auf ein Ende des Dauerstaus auf dem Frankenschnellweg in Nürnberg rückt in weite Ferne. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof habe im Rechtsstreit um die Ausbaupläne überraschend einer Berufung zugestimmt, teilte die Stadt Nürnberg am Mittwoch mit.
Mit Ausbau könne daher im Jahr 2016 nicht mehr begonnen werden. "Nach einer ersten Einschätzung verschiebt sich ein möglicher Baubeginn damit um einige Jahre. Damit lässt sich der geschätzte Kostenrahmen nicht mehr halten", erklärte Bürgermeister Christian Vogel (SPD). Mit dem kreuzungsfreien Ausbau der vierspurigen, im Stadtzentrum unterbrochenen Stadtautobahn soll ein Verkehrsnadelöhr beseitigt werden.
Der Verwaltungsgerichtshof will nach eigenen Angaben klären, ob für den Straßenausbau nicht doch eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein könnte. Das hatte die Stadt mit dem Hinweis bestritten, die Ausbaustrecke sei nur vier Kilometer lang. Umweltverträglichkeitsprüfungen seien laut Landesgesetz erst ab zehn Kilometern erforderlich.