Nürnberg:Arbeitslosigkeit sinkt in ganz Bayern

- Die Arbeitslosigkeit ist im April in sämtlichen Regierungsbezirken des Freistaats gesunken. Den stärksten Rückgang weist mit minus 0,8 Punkten Niederbayern auf, das sich dadurch mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent vom fünften Rang auf Platz eins schiebt. Der Grund: Niederbayern hat einen besonders hohen Anteil an Beschäftigten in den sogenannten Außenberufen und profitiert daher stark vom Frühlingsaufschwung. Insgesamt sank die Zahl der Arbeitslosen in Bayern kräftig um 7,7 Prozent auf 256 600. Die Arbeitslosenquote ging damit um 0,3 Punkte auf 3,7 Prozent zurück, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte.

Die Industrieunternehmen schätzten ihre aktuelle Geschäftslage positiv ein, auch wichtige Indikatoren wie die Zahl neu gemeldeter offener Stellen oder die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hätten sich positiv entwickelt. "Dies spricht für die robuste Verfassung des Arbeitsmarktes im Freistaat", sagte Behördenchef Markus Schmitz. Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, warnte jedoch: "Derzeit helfen der schwache Eurokurs und der niedrige Ölpreis der exportorientierten bayerischen Wirtschaft. Ganz anders sieht es aus, wenn diese günstigen Umstände wegfallen." Doch zunächst ist die Entwicklung auch auf Jahressicht positiv. So sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zu April 2014 nochmals um zwei Prozent. Das Angebot an offenen Stellen wuchs zudem weiter. "Mit aktuell mehr als 85 000 Angeboten befindet sich unser Stellenpool weiterhin auf einem sehr hohen Niveau", sagte Schmitz. "Ein höherer Bestand wurde zuletzt vor mehr als 13 Jahren gemessen."

© SZ vom 02.05.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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