Afghanische Flüchtlinge bei Passau aufgegriffen
Die Bundespolizei hat in der Nacht auf Montag auf der A3 bei Passau einen Kastenwagen voller Flüchtlinge gestoppt. In dem ungarischen Transporter, der kurz nach dem Grenzübergang zu Österreich angehalten wurde, befanden sich nach Polizeiangaben 25 Afghanen, die während der gesamten Fahrt - acht bis zehn Stunden lang - stehen mussten.
Die Flüchtlinge sind zwischen 16 und 30 Jahren alt und wurden noch in der Nacht in die provisorische Erstaufnahmeeinrichtung in der X-Point-Halle in Passau gebracht. Dort wurden sie mit Essen und Getränken versorgt, bevor man sie weiter in die reguläre Erstaufnahmeeinrichtung in Deggendorf brachte.
Internetzugang für Flüchtlinge:Kampf um Anschluss
Ehrenamtliche wollen Flüchtlingen einen Internetzugang organisieren - und verzweifeln an den bayerischen Behörden.
Ungarische Schleuser sitzen in Untersuchungshaft
Die ungarischen Schleuser, von denen einer unter Drogeneinfluss gestanden haben soll, wurden dem Haftrichter vorgeführt. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Die Polizei überprüft die Verbindungsdaten ihrer Handys, um mögliche Hintermänner aufzuspüren. Das Fahrtziel der Schleuser ist unbekannt. Meist werden die Flüchtlinge nach der Grenze von den Fahrern auf der Straße ausgesetzt.
Insgesamt wurden im Raum Passau am vergangenen Wochenende mehr als 800 Flüchtlinge aufgegriffen, die unerlaubt über die Grenze nach Bayern eingereist waren. Über die sogenannte Balkanroute, die von Griechenland über Österreich nach Deutschland führt, landen laut Bundespolizei derzeit täglich bis zu 300 neue Flüchtlinge rund um Passau.