Neuburg-Schrobenhausen:Frau prellt Anleger um gut fünf Millionen Euro

Mehr als fünf Millionen Euro hat eine 48 Jahre alte Frau aus dem oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen rund 100 arglosen Menschen mit unrealistischen Renditeversprechen abgenommen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, setzten Ermittler die Frau bereits am vergangenen Mittwoch fest. Derzeit ist sie in Untersuchungshaft. Jährlich mehr als 50 Prozent Zinsen hatte die 48-Jährige ihren Opfern versprochen, wenn die ihr Geld über die Frau bei einer amerikanischen Bank anlegten. Tatsächlich finanzierte sich die Beschuldigte mit den Beträgen ein luxuriöses Leben. Anlagegeschäfte betrieb sie kaum, Kontakt zur genannten Bank hatte sie gar nicht. Da die Frau einen Teil des Geldes nach dem Schneeballsystem an manche Anleger auszahlte, schätzt die Polizei den wirklichen Schaden auf rund zwei Millionen Euro. Einen legalen Beruf übte die Frau, die den Geldgeschäften zwischen 2007 und Februar 2015 nachging, nicht aus.

Die Frau hätte wohl "sehr glaubhaft" gewirkt, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Denn "bei einer Rendite von mehr als 50 Prozent hätten eigentlich alle Alarmglocken läuten müssen". Um nicht auch in eine solche Falle zu tappen, rät die Polizei dazu, sich die schriftliche Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zeigen zu lassen. Nur wer sie besitzt, darf auch Geldgeschäfte betreiben.

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