Neuburg-Schrobenhausen:Anschlag auf Sumpfohreule

Bei einem mutmaßlich absichtlich gelegten Flächenbrand ist in Oberbayern ein Nest der extrem seltenen Sumpfohreule vernichtet worden. Der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz, Norbert Schäffer, bezeichnete den Brand in einem Wiesenbrütergebiet im Donaumoos im Kreis Neuburg-Schrobenhausen als einen "gezielten Akt von Umweltkriminalität". Der Brand auf der etwa drei Hektar großen Fläche ereignete sich nach Polizeiangaben sich bereits Anfang April, die Anzeige des LBV wegen Verstoßes gegen das Naturschutzgesetz wurde einen Tag später erstattet. Die Sumpfohreule gelte in Bayern als nahezu ausgestorben, sagte Schäffer. Immer wieder habe die Eulenart in den vergangenen Jahren versucht, sich im Freistaat anzusiedeln. Ein neuerlicher Brutversuch im Donaumoos sei nun durch das Abbrennen der Wiese gescheitert. "Während des Feuers flogen die Eulen aufgeregt umher. Im abgebrannten Gebiet konnten wir danach Teile des Nests und der Eier identifizieren." Der LBV fordere speziell geschulte Ermittler, die derartige Straftaten systematisch erfassen und aufklären.

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