Naturschutz:Vereinte Nationen zeichnen Aitrach-Aue aus

Die Aitrach-Aue nahe Aiterhofen (Landkreis Straubing-Bogen) ist das Paradebeispiel für eine gelungene Bach-Renaturierung. Wo einst intensiv bewirtschaftete Mais- und Getreideäcker bis an die Ufer des kleinen Donauzuflusses heranreichten, erstrecken sich nun auf gut zwei Kilometern Länge und 130 Hektar Fläche Wiesen, Hecken und Tümpel, sogar kleine Auwälder wachsen nach. Das Idyll ist wertvoller Lebensraum für allerlei Tiere und Pflanzen. So vorbildlich ist die Renaturierung der Aitrach-Aue, dass die Gemeinden Aiterhofen und Salching eine Auszeichnung erhalten haben. Die Vereinten Nationen nahmen die Auenlandschaft in die Liste der "Projekte der UN-Dekade Biologische Vielfalt" auf. Der Preis sei die Würdigung für ein vorbildliches Engagement für den Artenschutz, sagte Agrarminister Helmut Brunner.

Mit der Renaturierung haben Salching und Aiterhofen auch einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet. Nach heftigen Regenfällen schwillt die Aitrach schnell an. Nun kann ein Hochwasser in die Auenlandschaft fließen. Außerdem beugen die neu gepflanzten Hecken, aber auch die Wiesen an den Ufern der Erosion vor - und damit der Verschlammung des Baches. Artenvielfalt, Bodenschutz, mehr Sicherheit bei Hochwasser - aus diesen Gründen haben die EU, der Bund und der Freistaat die Renaturierung mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Überhaupt hat der Freistaat sein Engagement für solche Projekte verstärkt. Seit 2008 wurden mehr als 400 Kilometer Bachläufe renaturiert.

© SZ vom 09.06.2016 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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