Naturschutz:Ärger um die Ausgleichsflächen

Laut eine Studie kommen die Kommunen ihrer Plicht zur Schaffung von Biotopen nur unzureichend nach

Von Christian Sebald

Der Umweltpolitiker Christian Magerl zählt zu den dienstältesten Landtagsabgeordneten in Bayern, der Biologe ist 1986 erstmals in das Maximilianeum in München gewählt worden. Dort sagen sie, dass man Magerl in Sachen Naturschutz längst kaum noch aus der Reserve locken kann. Es gibt aber Themen, bei denen Magerl sich immer noch schnell in Rage redet. Die Ausgleichsflächen zum Beispiel. "Das ist ein Riesenskandal", schimpft er. "Von Gesetzes wegen muss für jeden Eingriff in die Natur ein Ausgleich her. Aber offenbar interessiert das bis in die Staatsregierung hinauf keinen. Bis zur Hälfte der Ausgleichsflächen sind in mehr oder weniger schlechtem Zustand, ein weiteres Viertel ist womöglich gar nicht vorhanden ist. Das geht so nicht, das ist massiver Gesetzesbruch." Magerls Forderung, die die Grünen jetzt per Dringlichkeitsantrag in den Landtag eingebracht haben: "Die Defizite müssen schleunigst behoben werden." Der erste Schritt soll eine landesweite Analyse der Ausgleichsflächen sein.

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