Nachfolge von Alois Glück:Die Pläne der Barbara Stamm

Eigentlich würde CSU-Vize Barbara Stamm gerne Landtagspräsidenten werden. Doch der Regionalproporz könnte ihr noch einen Strich durch die Rechnung machen.

Die stellvertretende CSU-Chefin Barbara Stamm möchte Landtagspräsidentin werden. Im Falle ihrer Wiederwahl in den Landtag wolle sie für das Amt kandidieren, sagte Stamm der Nachrichtenagentur dpa. "Sollte mir das gelingen und die Menschen mir das Vertrauen schenken, dann werde ich antreten."

Barbara Stamm will die Nachfolgerin von Alois Glück im Amt des Landtagspräsidenten werden. (Foto: Foto: ddp)

Sie beanspruche kein solches Amt, solange noch nicht gewählt sei, betonte Stamm. In der CSU Oberbayern regt sich jedoch großer Widerstand, da Stamm ebenso wie Ministerpräsident Günther Beckstein aus Franken stammt. Der im Herbst ausscheidende Landtagspräsident Alois Glück ist Oberbayer. Viele im größten CSU- Bezirksverband beanspruchen das zweithöchste Amt für den Süden.

Für Stamm wäre das Amt des Landtagspräsidenten der krönende Abschluss einer turbulenten Karriere. 1976 zog sie in den Landtag ein und wurde 1978 in den Fraktionsvorstand gewählt. 1994 rief sie Ministerpräsident Edmund Stoiber als Sozial- und Gesundheitsministerin in sein Kabinett.

Nachdem die BSE-Krise auch den Freistaat erreicht hatte, geriet Stamm so sehr in die Kritik, dass sie im Januar 2001 ihren Rücktritt erklärte.

Ihr Trotz animierte sie zum Durchhalten. Jetzt ist Stamm seit Oktober 2003 Vizepräsidentin des Landtags und zählt zu den profiliertesten Sozialpolitikerin der CSU.

© sueddeutsche.de/dpa/bica/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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