Nach Tumult um Abschiebeversuch:Nürnberger Berufsschule beschmiert und beklebt

Nachdem die Polizei vergangene Woche einen Berufsschüler aus dem Unterricht geholt und dessen geplante Abschiebung zu Protesten und Tumulten geführt hatte, haben am Wochenende unbekannte Täter die Fassade der Berufsschule besprüht und beklebt. In der Nacht von Freitag auf Samstag sind an zwei Gebäuden des Berufsschulkomplexes nahe des Berliner Platzes etwa 30 Plakate mit "politisch motivierten" Slogans wie "Konsequent abschieben" angebracht worden, außerdem wurde die Fassade eines Gebäudes mit blauer Farbe besprüht. Das größte der drei Graffiti war laut Polizei acht Meter lang. Schon am Wochenende wurden die Schriftzüge notdürftig entfernt, es waren jedoch weiterhin Kleber- und Farbreste zu sehen. Wie hoch der Sachschaden ist, war am Montag noch nicht abschätzbar. Schüler hatten am Mittwoch versucht, die Abschiebung eines 20-jährigen Afghanen zu verhindern. Wegen des Anschlags in Kabul war die Sammelabschiebung dann aber ohnehin gestoppt worden.

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