Nach einwöchiger Flucht gefasst:Entlaufener Sexualstraftäter gibt auf

Nach seinem Ausbruch aus einer psychiatrischen Klinik in Niederbayern war ein 46-jähriger Sexualstraftäter eine ganze Woche lang auf der Flucht. Die Polizei fahndete unter Hochdruck nach ihm - ergebnislos. Nun hat sich der Mann im tschechischen Pilsen gestellt.

Eine Woche hat die Flucht eines gefährlichen Sexualstraftäters aus dem niederbayerischen Bezirkskrankenhaus Mainkofen gedauert. In der Nacht zum Sonntag gab der Mann auf. Der 46-Jährige, nach dem mit einem Internationalen Haftbefehl gefahndet worden war, stellte sich im tschechischen Pilsen der Polizei.

Sexualtäter weiter auf der Flucht - Bezirksklinikum Mainkofen

Aus dem Bezirksklinikum Mainkofen war der  Sexualstraftäter geflohen. Nun hat er sich nach einwöchiger Flucht gestellt.

(Foto: dpa)

Wie das Polizeipräsidium Straubing am Sonntag mitteilte, ist der Mann jetzt in der Tschechischen Republik inhaftiert. Dem als gefährlich eingestuften Mann war am Samstag vergangener Woche mit drei anderen Patienten - einem Mann und zwei Frauen - die Flucht von dem Klinikgelände gelungen. Seither hatte die Polizei ergebnislos nach den Flüchtigen gefahndet. Gemeinsam mit dem 46-Jährigen stellten sich in Pilsen auch seine drei Begleiter der Polizei.

Die drei anderen Ausbrecher wurden noch am Sonntag nach Bayern überstellt und in Gewahrsam genommen, wie es weiter hieß. Der 46-Jährige stammt nach Polizeiangaben aus dem Großraum München. Er saß wegen verschiedener Sexualstraftaten bereits 20 Jahre hinter Gittern. Am Samstag vor einer Woche war ihm gemeinsam mit drei anderen Patienten die Flucht von dem nur zum Teil abgesperrten Klinikgelände in Mainkofen gelungen.

Die Flucht stellte die niederbayerische Polizei vor Rätsel: Obwohl aus der Bevölkerung rund 150 Hinweise eingingen und die Fahndung auch auf das Ausland ausgeweitet wurde, hatten die Ermittler bis zuletzt keine heiße Spur von den vier Ausbrechern. Auch eine Belohnung von 3.000 Euro für entscheidende Hinweise brachte keine Fortschritte. Vermutlich habe der enorme Fahndungsdruck dazu geführt, dass die vier Gesuchten schließlich aufgaben, hieß es am Sonntag seitens der Polizei Niederbayern.

Wie den vier Klinikinsassen überhaupt die Flucht aus Mainkofen gelingen konnte, bedürfe noch weiterer Ermittlungen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: