Nach Brandanschlag auf Flüchtlingsheim:Zerstörte Unterkünfte in Vorra werden saniert

  • Nach dem Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkünfte im mittelfränkischen Vorra soll nun mit deren Sanierung begonnen werden.
  • Im Dezember hatten Unbekannte einen als Flüchtlingsunterkunft umgebauten Gasthof samt Scheune sowie ein frisch renoviertes Wohnhaus angezündet. Auf ein Nebengebäude sprühten sie Hakenkreuze.

Die bei einem Brandanschlag zerstörten Flüchtlingsunterkünfte im mittelfränkischen Vorra sollen saniert werden. Mit den Arbeiten werde demnächst begonnen, berichtete der Bürgermeister Volker Herzog (SPD) am Dienstag unter Berufung auf den Besitzer der Gebäude: "Er hat mir versichert, dass er bald schon anfangen will, die Unterkünfte wieder herzurichten." In den vergangenen Tagen sei damit begonnen worden, die Innenräume zu säubern. Mit Spezialgeräten würden derzeit die feuchten Räume trockengelegt. Herzog bestätigte einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks.

Unbekannte hatten in der Nacht zum 12. Dezember 2014 in dem 1700-Einwohner-Ort einen als Flüchtlingsunterkunft umgebauten Gasthof samt Scheune sowie ein frisch renoviertes Wohnhaus in Brand gesteckt. Auf ein Nebengebäude sprühten sie Hakenkreuze und eine ausländerfeindliche Parole. Die Heime hätten am Jahresanfang 2015 bezogen werden sollen.

Die Suche nach dem oder den Tätern geht weiter. Eine heiße Spur gebe es weiter nicht, sagte eine Nürnberger Polizeisprecherin. Nach der Veröffentlichung eines Phantombilds des möglichen Täters seien 16 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. "Diesen Hinweisen gehen wir noch nach. Das ist aber sehr zeitaufwendig", sagte sie. Den Hinweis auf den möglichen Täter hatte ein Zeuge geliefert. Dieser hatte am Tattag gegen 21.15 Uhr beobachtet, wie ein Mann eines der brennenden Gebäude verließ.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: