München:Reden über Job-Chancen für Flüchtlinge

Bei einem Treffen mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften will die Staatsregierung an diesem Montag ausloten, wie vor allem jugendliche Flüchtlinge besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Bessere Hilfen für diejenigen Flüchtlinge, die ohnehin auf lange Zeit in Bayern blieben, seien ein wichtiger Schritt zur Integration, hieß es vorab aus der Staatskanzlei. Dabei gehe es vor allem um Sprachkurse und andere Bildungsangebote sowie um Ausbildungsplätze.

Anlass für das Treffen ist auch das Drängen aus der Wirtschaft, die Neuankömmlinge gerne als Facharbeiter und Auszubildende beschäftigen will. Vorab war die Rede von 9000 derzeit unbesetzten Ausbildungsplätzen. Die Interessen von Politik und Wirtschaft könnten sich ergänzen, hieß es. An dem Treffen nehmen neben Vertretern von Kammern und Gewerkschaften auch der Integrationsbeauftragte der Staatsregierung, Martin Neumeyer, und die zuständigen Kabinettsmitglieder teil. Die Wirtschaft hatte zuletzt gefordert, jungen Flüchtlingen ein Aufenthaltsrecht von mindestens fünf Jahren zu garantieren. Dann könnten sie nach der Ausbildung zumindest noch zwei Jahre in ihrem Betrieb arbeiten. Die Staatsregierung setzt aber gleichzeitig auch weiterhin auf Arbeitsverbote, um Flüchtlinge aus sogenannten sicheren Herkunftsländern abzuschrecken. Damit will sie vor allem die Zuwanderung aus den Balkanstaaten stoppen.

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