München:Bürger wollen Liftverbund am Riedberger Horn

Der geplante Liftverbund am Riedberger Horn im Allgäu soll nach dem Willen der Bürger kommen. Mit deutlicher Mehrheit entschieden sich am Sonntag die Menschen in den betroffenen Gemeinden Obermaiselstein und Balderschwang für einen Zusammenschluss der beiden Skigebiete. In Obermaiselstein votierten 68,3 Prozent und in Balderschwang 85 Prozent für den Zusammenschluss. "Das Ergebnis zeigt die Interessen aller, die hier wohnen", sagte der Bürgermeister von Balderschwang, Konrad Kienle (CSU), nach der Abstimmung.

Das Projekt ist höchst umstritten, weil die geplante Lifttrasse und der obere Teil der neuen Pisten durch eine streng geschützte Zone C des bayerischen Alpenplans verlaufen und dort solche Bauprojekte eigentlich unzulässig sind. Außerdem steht das Projekt in Widerspruch zum bayerischen und zum deutschen Naturschutzgesetz sowie zur Alpenkonvention. Die CSU-Staatsregierung hatte angekündigt, die notwendigen rechtlichen Schritte einzuleiten, sollte sich bei den Bürgerentscheiden eine deutliche Mehrheit für den Liftverbund aussprechen. Die Gemeinden hatten bereits vor eineinhalb Jahren eine Ausnahmegenehmigung beantragt. Etliche Naturschutzverbände in Bayern haben dagegen Klagen angekündigt, falls an den Plänen festgehalten werde.

Von der Skischaukel auf dem 1787 Meter hohen Gipfel versprechen sich die Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein mit ihren beiden kleinen Skigebieten einen Zugewinn, um für Urlaubsgäste attraktiv zu bleiben und im Wettbewerb mit benachbarten Skiregionen in Österreich bestehen zu können.

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