Mobilfunk:Telekom klagt gegen neue Zugspitz-Seilbahn

Es soll eine Attraktion werden - doch die Telekom will der weltweit modernsten Seilbahn auf Deutschlands höchsten Berg den Weg verbauen. Vor dem Verwaltungsgericht München soll an diesem Donnerstag eine Klage des Mobilfunkanbieters verhandelt werden. Die Telekom will die Genehmigung für die bereits im Bau befindliche Seilbahn auf die 2962 Meter hohe Zugspitze kippen. Sie befürchtet, dass die Bergstation die Funktionsfähigkeit ihrer Antennen beeinträchtigen könnte. Allerdings zeichnete sich am Montag eine außergerichtliche Einigung ab.

Die Telekom fühlt sich beim Genehmigungsverfahren des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen übergangen. Sie wendet sich daher gegen die Baugenehmigung für die vom Eibsee zum Gipfel führende Seilbahn. Nach einer Mitteilung des Verwaltungsgerichts streiten sich die Prozessbeteiligten unter anderem darüber, inwieweit die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm GmbH am Genehmigungsverfahren hätte beteiligt werden müssen. Im Landratsamt hieß es, die Klage der Telekom komme reichlich spät. Die Genehmigungsunterlagen hätten schon im Sommer 2014 ausgelegen. Damals habe sich die Deutsche Funkturm aber nicht zu Wort gemeldet. Im Genehmigungsverfahren selbst würden nur Träger öffentlicher Belange - etwa Umweltbehörden - gehört. Die Zugspitzbahn AG will den Prozess in letzter Minute verhindern. Es liefen Gespräche mit der Telekom mit dem Ziel einer außergerichtlichen Einigung, teilte eine Sprecherin mit. Auch bei der Gegenseite gab man sich zuversichtlich: "Der Rechtsstreit wird beigelegt", sagte ein Sprecher. "Wir sind derzeit dabei, einen Vergleich mit der Zugspitzbahn abzuschließen." Die neue Seilbahn soll im Dezember 2017 in Betrieb gehen.

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