Mitten in Bayern:Krippenfiguren als Diebesgut

Es häufen sich aktuell die Meldungen, dass Eseln die hölzernen Köpfe fehlen und Jesus-Kinder verschwinden. Glühweintrunkene Aggressoren, manische Sammler? Oder sogar ein politisches Motiv gegen die Kommerzialisierung der Adventszeit? Wurscht: Es ist einfach eine Sauerei

Kolumne von Johann Osel

Das schöne Bad Reichenhall war unlängst kopflos. Kaum war die lebensgroße Weihnachtskrippe auf dem Florianiplatz aufgebaut, wurde der hölzerne Kopf des Esels geklaut, der auf einem Heukörper thronte. In der Folge stand nicht nur das Tier kopflos herum, auch viele Bürger machten diesen Eindruck. Nicht der einzige Fall: In Kronach wurde aus der Krippe das Jesuskind gestohlen. Ehrenamtlich sei viel Geld und Zeit investiert worden, so die Organisatoren. "Es ist beschämend, dass es in der heutigen Zeit selbst in einer Kleinstadt nicht mehr möglich ist, ohne die Errichtung eines Hochsicherheitstrakts eine solche Präsentation vorzunehmen." In Nürnberg läuft die Ermittlung unter dem Motto "Schwein gehabt" - ein solches aus Holz ist nämlich bei der Kinderweihnacht am Hans-Sachs-Platz verschwunden. Die Veranstalter stellten humorvoll fest: "Da das Schwein selbst nicht laufen kann, liegt der Verdacht nahe, dass es jemand mitgenommen hat."

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