Wer glaubt, die Tomate tauge nicht zum Politikum, der sollte mal bei den Nachbarn in Österreich fragen. Dort warnten in den Neunzigerjahren besorgte Patrioten vor der Tomatisierung ihres Heimatlandes. Die Patrioten hatten Angst, dass die deutschen Kartoffeln und Tomaten die österreichischen Erdäpfel und Paradeiser aus ihren Sprachbeeten verdrängen könnten. Und auch hierzulande taugt die Tomate zum politischen Statement. Neben dem Ei und der Sahnetorte gehört sie zu den Klassikern, wenn es darum geht, mit Lebensmitteln nach unliebsamen Politikern zu werfen.
Mitten in Bayern:Früchte des Zorns
Bleibt der Friedhof das Terrain von Stiefmütterchen und Veilchen? Oder darf auch Omas Lieblingsfrucht auf deren Grab wachsen? In Neuburg an der Donau ist darüber ein kurioser Streit entbrannt
Von Andreas Glas
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