Millionen-Projekt:Wasserburg darf Halbinsel umbauen

Nach knappem Bürgerentscheid soll es aber neue Gespräche geben

Die Gemeinde Wasserburg kann ihre ebenso idyllische wie prominente Bodensee-Halbinsel modernisieren. Die Bürger haben am Sonntag mit knapper Mehrheit für die umstrittenen Pläne des Gemeinderats gestimmt. Angesichts der zahlreichen Gegenstimmen zeigte sich Bürgermeister Thomas Kleinschmidt allerdings kompromissbereit. Er machte den Kritikern des Millionen-Projekts ein Gesprächsangebot, um Forderungen der Gegner in die Pläne einzuarbeiten.

Das Ergebnis der Abstimmung war denkbar eng: Die Bürger stimmten sowohl dem Bürgerbegehren als auch dem Ratsbegehren zu, deshalb musste die Stichfrage entscheiden: Hier setzte sich die Gemeinde mit 840 zu 813 Stimmen durch. Damit könnte Bürgermeister Kleinschmidt theoretisch zwar durchregieren und die vom Gemeinderat beschlossene 3,3-Millionen-Euro-Planung umsetzen. Diese sieht eine Verbreiterung der Uferpromenade um zwei bis sieben Meter vor. Zudem soll die Hafenmole um bis zu 25 Meter verlängert werden. Die Terrasse des Lokals Seekrone soll neu gestaltet, die Grünfläche davor vergrößert werden. Auch der Baumbestand soll reduziert werden. Die Gegner hatten eine weniger aufwendige Sanierung gefordert, die den Charme der Insel bewahren soll. Angesichts des knappen Bürgerentscheids signalisierte Kleinschmidt Kompromissbereitschaft. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,5 Prozent.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: