Mariaposching:Gesunkene Fähre wird ersetzt

Von Andreas Glas, Mariaposching

Auch in Zukunft wird eine Seilfähre die durch die Donau getrennten Orte Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) miteinander verbinden. Das hat der Kreistag Straubing-Bogen am Mittwochnachmittag einstimmig beschlossen. Insgesamt wird die neue Fähre rund 850 000 Euro kosten. Wann die Seilfähre in Betrieb gehen wird, steht noch nicht fest. Das Landratsamt hat sich allerdings den Herbst 2017 zum Ziel gesetzt. Bis dahin soll eine angemietete Motorfähre den Fährverkehr vorübergehend übernehmen - auch dies hat der Kreistag so beschlossen. Es müsse aber noch geprüft werden, ob es für die Motorfähre eine Genehmigung gebe, sagte der Straubinger Landrat Josef Laumer (CSU).

Eine neue Fähre war notwendig geworden, weil die alte Seilfähre im vergangenen April wegen eines Fahrfehlers des Kapitäns gesunken war. Seither steht der Fährbetrieb still. Die Fahrradtouristen, Landwirte und Berufspendler müssen derzeit einen weiten Umweg machen, um ans andere Ufer zu gelangen, weil es zwischen Deggendorf und Bogen auf etwa 30 Kilometern keine Brücke über die Donau gibt. Das alte Gefährt wurde zwar aus dem Fluss geborgen, doch hatte sich Landrat Laumer gegen eine Reparatur ausgesprochen. "Wenn man weiß, dass die schon einmal gesunken ist, dann hat man da ein unsicheres Gefühl", sagte Laumer. Die Mehrheit der Anlieger in Mariaposching und Stephansposching hatte sich hingegen dafür eingesetzt, den alten Kahn wieder herzurichten oder eben eine neue Seilfähre anzuschaffen. Dafür hatten sie mehr als 3500 Unterschriften gesammelt.

Wegen der Unterschriftenaktion habe er "einen großen Druck verspürt", die Seilfähre zu erhalten, sagte Landrat Laumer. Nun sei er erleichtert, dass die Abstimmung im Kreistag eine Entscheidung gebracht habe, mit der alle Beteiligten zufrieden seien. Zwar müsse noch abschließend geklärt werden, ob die neue Seilfähre mit dem Hochwasserschutz an der Donau vereinbar ist, doch habe ihm das Wasserwirtschaftsamt signalisiert, dass der Betrieb "mit einer intelligenten Planung möglich sein müsste".

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