Linke in Bayern:"CSU fischt am rechten Rand"

Die Linken lassen sich die Attacken von CSU-Chef Erwin Huber nicht länger gefallen - und schlagen mit einer ebenso rüden Rhetorik zurück.

Im Streit mit der CSU setzt die Linke nun auf Gegenangriff: Die mittelfränkische Linke-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, Anny Heike, warf dem CSU-Vorsitzenden am Freitag vor, er fische "mit seiner Hetze bewusst am rechten Rand": "Dort fallen seine Sprüche auf fruchtbaren Boden", sagte sie.

Linke in Bayern: Fordert CSU-Chef Erwin Huber auf, seine "Hetze" gegen die Linke einzustellen: Spitzenkandidatin Anny Heike.

Fordert CSU-Chef Erwin Huber auf, seine "Hetze" gegen die Linke einzustellen: Spitzenkandidatin Anny Heike.

(Foto: Foto: ddp)

Allein in Nürnberg und Umgebung seien in den vergangenen Nächten mehr als 50 Wahlplakate der Linken zerstört worden. Dutzende Plakate seien von der NPD rechtswidrig überklebt worden.

Der CSU-Vorsitzende hatte mit einem "politischen Kreuzzug" gegen die Linke gedroht und deren Anhänger mit Wählern der rechtsextremen NPD und DVU gleichgesetzt. Huber setzte damit den Kurs von CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer fort, die vor dem Einfluss von "Kader-Geschwadern" gewarnt hatte.

Heike rief den CSU-Chef auf, "seine Hetze" gegen die Linke einzustellen und sich bei den Wählern zu entschuldigen. Sonst müsse er die politische Verantwortung "für die rechtswidrige Behinderung des Wahlkampfs" der Linken übernehmen. Die Wähler hätten am 28. September die Chance, "Huber die Quittung für seinen Amoklauf auszustellen".

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