Lebensmittelkontrollen:Scharf hält an Sonderbehörden fest

Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU) hat ihre Pläne verteidigt, die Lebensmittelkontrollen in Bayern neu zu ordnen. Die Lebensmittelüberwachung solle noch weiter gestärkt werden. "Wir schaffen für die komplexen Betriebe eine neue starke und bayernweit zuständige Kontrollbehörde", sagte Scharf. Das Verbraucherschutzministerium will in Nord- und Südbayern jeweils eine Sonderbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen mit insgesamt 70 neuen Stellen schaffen. Opposition und Verbände kritisierten Scharfs Vorschlag am Donnerstag bei einer Anhörung im Landtag. Florian von Brunn (SPD) verlangte mehr Transparenz. Verbraucher müssten sofort erkennen können, ob Lebensmittelerzeuger oder Gastwirte gegen Regeln verstießen. Benno Zierer (Freie Wähler) bezeichnete die Pläne der Staatsregierung als "unüberlegten Schnellschuss". Wie Zierer verlangte auch Rosi Steinberger (Grüne), anstatt neue Bürokratie aufzubauen, müssten die Kontrollen an den Bezirksregierungen gestärkt werden. Scharfs Konzept hingegen sei "aufgebläht und ineffektiv".

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