Die Biobauern im Freistaat bekommen starke Unterstützung. Am Dienstag sind die drei Großstädte München, Nürnberg und Augsburg, der Vogelschutzbund LBV sowie die mittelfränkische Kommune Lauf dem bayerischen Ökopakt beigetreten. Der Ökopakt ist eine Initiative, die die ökologische Landwirtschaft und die Öko-Produktion im Freistaat weiter voranbringen will. Bayerns Agrarminister Helmut Brunner (CSU) rief ihn im Jahr 2015 ins Leben - als Unterstützung seiner Initiative "Bio-Regio Bayern 2020". Deren Ziel ist eine Verdoppelung der Zahl der Biobauern auf 13 000 bis zum Jahr 2020. Die Initiative ist auf einem guten Weg. Derzeit gibt es gut 8000 Biobauern im Freistaat. Das sind 1500 mehr als im Jahr 2012, als Brunner seine Initiative gestartet hatte.
Die Mitglieder des Ökopaktes bekennen sich nicht nur zu diesem Ziel, sondern wollen aktiv beitragen, dass es erreicht wird. So verpflichten sich München, Nürnberg und Augsburg, dass sie bei der Beschaffung von Lebensmitteln für ihre Kindertagesstädten und Schulen, aber auch Kliniken, Seniorenheime und anderen Einrichtungen Bioprodukten Vorrang einräumen. Außerdem soll im Rahmen ihrer kommunalen Wirtschaftsförderung gezielt die Bio-Branche unterstützt werden. Der LBV streitet seit Langem im Rahmen des Agrarbündnisses Bayern gemeinsam mit den Öko-Anbauverbänden für eine naturverträgliche Landwirtschaft. In Umweltstationen wie in Rothsee, aber auch in den Umweltgärten Wiesmühl und Umweltgarten Kleinostheim wirbt der Verband gezielt für den Ökolandbau und ökologische Produkte. Mit den fünf Unterzeichnern hat der Ökopakt jetzt 25 Mitglieder, darunter natürlich der Bauernverband, die Landesvereinigung für ökologische Landwirtschaft und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, aber auch Lebensmittelketten wie Feneberg und Basic, die Verbraucherzentralen, der Bund Naturschutz und kirchliche Jugendorganisationen.