Landtagswahl in Bayern:Große Mehrheit für alle Verfassungsänderungen

Das Endergebnis steht: Die fünf Verfassungsänderungen sind mit überwältigender Zustimmung angenommen worden. Der Volksentscheid über eine angemessene Finanzausstattung der Gemeinden bekam die meisten Ja-Stimmen.

Jetzt ist es amtlich: Die fünf Verfassungsänderungen sind mit überwältigender Zustimmung angenommen worden. Nach dem vorläufigen Endergebnis bekam der Volksentscheid über eine angemessene Finanzausstattung der Gemeinden mit 91,6 Prozent die meisten Ja-Stimmen.

Am geringsten war die Zustimmung zur Verfassungsänderung in Sachen EU mit 84,1 Prozent. Damit soll künftig der Landtag der Staatsregierung per Gesetz vorschreiben können, wie der Freistaat im Bundesrat abstimmt, wenn der Bund Hoheitsrechte der Länder an die EU übertragen will. Allerdings ist das rechtlich umstritten. Die Auszählung aller 90 Stimmkreise hatte sich bis Mittwoch hingezogen.

Auch die letzten Mandate sind inzwischen ausgezählt. Die bayerische Grünen-Fraktion muss sich nun völlig neu sortieren: Nach Parteichefin Schopper gehört auch Fraktionschef Runge dem neuen Landtag nicht mehr an. Eine Liste mit allen 180 Abgeordneten des neuen Landtags finden Sie hier.

Das beste Stimmkreis-Ergebnis bei der Landtagswahl hatte zwar Umweltminister Marcel Huber mit mehr als 63 Prozent - doch beim Blick auf die absolute Stimmenzahl liegt Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) weit vorn. 699.935 Wähler gaben dem CSU-Chef am Sonntag ihre Stimme. Darunter waren 668.246 Zweitstimmen für Seehofer, der den ersten Platz auf der oberbayerischen CSU-Liste hatte, wie aus den vom Landeswahlleiter veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht.

Es folgt auf Platz zwei mit über 415.000 Stimmen SPD-Herausforderer Christian Ude, der die Oberbayern-Liste der Sozialdemokraten anführte - aber sein Mandat an den Nachrücker Günther Knoblauch (SPD) aus Mühldorf abgibt. Auf Platz drei liegt Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) mit mehr als 216.000 Stimmen in Unterfranken.

Ministerpräsident Seehofer will die individuellen Wahlergebnisse der CSU-Prominenz zum wichtigen Maßstab bei der Kabinettsbildung machen. Namen stehen bislang allerdings noch nicht fest.

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