Landtagswahl:Grüne Basis darf Kandidaten bestimmen

Die Grünen werden ihre Spitzenkandidaten für die Landtagswahl wohl per Urwahl bestimmen. Dazu ändern sie dieses Wochenende auf ihrem Landesparteitag in Schweinfurt ihre Satzung. "Alle reden über Beteiligung, wir Grüne machen es", sagte Landesvorsitzender Eike Hallitzky am Donnerstag. Ob wirklich per Urwahl entschieden wird, muss ein weiterer Parteitag beschließen. Wer sich als Kandidat berufen fühlt, muss mindestens drei Kreisverbände hinter sich haben. Ob sich die Grünen für eine Doppelspitze oder einen Einzelkandidaten entscheiden, ist noch nicht klar. Hallitzky lässt durchblicken, dass er nicht zur Verfügung steht. Die Landesvorsitzende Sigi Hagl ist unentschlossen. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten Fraktionschef Ludwig Hartmann und die Landtagsabgeordnete Katharina Schulze. Zu ihrem Parteitag haben die Grünen den österreichischen Grünen-Chef Stefan Wallner eingeladen, mit dem sie über Rechtspopulismus reden und sich gegen den "Rechtsruck der CSU" klar positionieren wollen. Außerdem fordern sie den Abschied vom Verbrennungsmotor bis 2030, ein Ende des Flächenfraßes und mehr politische Bildung in der Schule. "Die Bindungskraft von Großorganisationen wie Kirchen nimmt ab", sagt Hallitzky. Deshalb müsse immer mehr Bildung den Wertekern der Verfassung vermitteln. Hallitzky selbst bewirbt sich am Samstag zum zweiten Mal als Landesvorsitzender. Bis jetzt ist er der einzige Kandidat.

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