Landkreis Weilheim-Schongau:32-Jähriger Mann mit Armbrust erschossen

Mann mit Armbrust erschossen

Fahrzeuge von Polizei und Rettungsdienst stehen vor einem Anwesen in Wessobrunn: Ein 31-jähriger Mann ist dort mit einer Armbrust erschossen worden.

(Foto: Peter Preller/dpa)

Tödliche Schüsse auf dem Bauernhof: Im oberbayerischen Wessobrunn ist ein 32-jähriger Mann mit einer Armbrust erschossen worden. Ein Verdächtiger wurde mittlerweile festgenommen - er hat die Tat bereits gestanden.

Ein Streit zwischen zwei Männern ist am Sonntagnachmittag auf einem einsam gelegenen Bauernhof im oberbayerischen Wessobrunn eskaliert. Ein 32-Jähriger ist durch den Schuss aus einer Armbrust getötet worden. Der 31 Jahre alte Tatverdächtige wurde kurz darauf festgenommen, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die Tat spielte sich auf einem Hof im Landkreis Weilheim-Schongau ab. Gegen 14.30 Uhr rief eine völlig aufgelöste Zeugin per Notruf bei der Polizei an und schilderte, was sie eben gesehen hatte. "Die Frau war wohl liiert mit dem Opfer", sagte der Polizeisprecher zu Süddeutsche.de, "sie hat noch versucht, den Mann wiederzubeleben".

Als die Rettungskräfte eintrafen, lag der 32-Jährige mit einer Wunde in der Brust im Freien. Polizei und Rettungskräfte versuchten ebenfalls, ihn noch zu retten - ohne Erfolg. Der Mann starb vor Ort.

Ein ganzes Aufgebot an Einsatzkräften, auch aus umliegenden Dienststellen, eilte noch am Nachmittag zum Tatort. Der genaue Ablauf des Angriffs war zunächst unklar. Offenbar wurde auf dem Anwesen am Vorabend eine heftige Party gefeiert. "Dabei ist wohl auch reichlich Alkohol geflossen", sagte der Sprecher. "Die beiden Männer waren amtsbekannt wegen Drogendelikten."

Die Beamten gehen davon aus, dass der Täter aus kurzer Distanz mit der Armbrust auf den 32-Jährigen geschossen hat. Inzwischen hat die Obduktion ergeben, dass die Schussverletzung auch die Todesursache war.

Der Tatverdächtige hatte sich unmittelbar nach der Tat vom Hof entfernt, wurde aber auf einer nahegelegenen Wiese von einem Hundeführer gestellt und kehrte widerstandslos auf das Anwesen zurück. Dort wurde er festgenommen. Dem 31-jährigen Mann gehört die Einöde, die nächsten Nachbarn leben hunderte Meter entfernt davon. Das Opfer und die Frau waren nach Polizeiangaben häufiger auf dem Bauernhof zu Gast und lebten dort offenbar auch zeitweise.

Am Montag wurde der Verdächtige auf den Hof gebracht, um mit den Beamten die Tat zu rekonstruieren. Dabei legte er auch ein Geständnis ab. Nun soll er dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

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