Landesvertretung:Mehr Einsatz für die Belange von Senioren

Die Landesseniorenvertretung Bayern (LSVB) will künftig offensiver für die Belange alter Menschen eintreten. Franz Wölfl, seit Mitte September dieses Jahres der neue Vorsitzende, erklärte: "Wir Älteren des 21. Jahrhunderts sind sehr selbstbewusst. Wir lassen uns kein X für ein U vormachen." Folglich werde es die Landesseniorenvertretung nicht hinnehmen, dass die Politik "uns Ältere mit Sonntagsreden und Berichten abspeist".

Auch von Enttäuschungen - so jüngst geschehen bei den Beschlüssen zum Staatshaushalt - werde er sich nicht bremsen lassen, sagte Wölfl. Mit gebündelter Kraft werde man weiterhin dafür werben, dass der Vertretung der alten Menschen im Staatshaushalt ein eigener Haushaltstitel eingeräumt wird. "Wir wollen selbst entscheiden, wie wir künftig die Zuwendungen des Freistaats in Höhe von 106 000 Euro verwenden werden." Wölfl zeigte sich zuversichtlich, dass "über kurz oder lang" auch die Landtagsmehrheit den LSVB-Vorschlägen folge.

Unter anderem setzt sich die Seniorenvertretung dafür ein, im Rundfunkrat einen Sitz zu bekommen. Darauf geht die Staatsregierung nach Wölfls Kenntnis bislang nicht ein. "Dass jeder vierte Einwohner in Bayern älter als 60 Jahre ist, scheint im bayerischen Medienministerium noch nicht bekannt zu sein", sagte der LSVB-Vorsitzende am Freitag. Wölfl kündigte an, im Februar kommenden Jahres in Klausur mit den anderen Vorstandsmitgliedern die Weichen für die Arbeit der Landesseniorenvertretung neu zu stellen. "Das ist unsere erste Bewährungsprobe", sagte Wölfl. Vor seiner Pensionierung war der jetzt 67-Jährige im Sozialministerium Abteilungsleiter mit dem Schwerpunkt Generationenpolitik.

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